Neue psychoaktive Substanzen - die aktuelle Situation in Europa (Europäischer Drogenbericht 2023)

Der Markt für neue psychoaktive Substanzen ist gekennzeichnet durch die große Anzahl von Substanzen, die neu auf den Markt gekommen sind, und durch die Tatsache, dass jedes Jahr neue Verbindungen entdeckt werden. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über die Drogensituation in Bezug auf neue psychoaktive Substanzen in Europa, ergänzt durch Daten über Sicherstellungen und Informationen aus dem EU-Frühwarnsystem über erstmals in Europa entdeckte Substanzen. Zu den genannten neuen Substanzen zählen synthetische Cannabinoide, Hexahydrocannabinol, synthetische Cathinone, neue synthetische Opioide und Benzimidazol-Opioide. 

Diese Seite ist Teil des Europäischen Drogenberichts 2023, des jährlichen Überblicks der EMCDDA über die Drogensituation in Europa.

Zuletzt aktualisiert: 16. Juni 2023

Gesundheitliche Bedenken in Bezug auf hochpotente Substanzen, anhaltende Anpassung des Marktes und zunehmende Sicherstellungen 

Der Markt für neue psychoaktive Substanzen ist gekennzeichnet durch die große Anzahl von Substanzen, die neu auf den Markt gekommen sind, und durch die Tatsache, dass jedes Jahr neue Verbindungen entdeckt werden. Der Begriff „neue psychoaktive Substanzen“ umfasst ein breites Spektrum von Substanzarten, die nicht durch internationale Drogenkontrollabkommen kontrolliert werden, auch wenn einige von ihnen nationalen Regulierungsmaßnahmen unterliegen können. Im Jahr 2021 wurde von den EU-Mitgliedstaaten eine Rekordmenge von 8,5 Tonnen neuer psychoaktiver Substanzen sichergestellt (siehe Abbildung Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen in der Europäischen Union: Anzahl der Sicherstellungen und Menge der sichergestellten Substanzen, 2005–2021). Drogenhersteller stellen kontinuierlich neue Substanzen her, um gesetzliche Kontrollen zu umgehen. Die Gesundheitsrisiken dieser neuartigen Verbindungen sind in der Regel unbekannt, wodurch die Konsumierenden möglicherweise dem Risiko schwerwiegender oder sogar tödlicher Vergiftungen sowie anderer gesundheitlicher Probleme ausgesetzt sind. Gesetzliche Kontrollen in Europa und in Nicht-EU-Quellenländern scheinen zu einer Verringerung der Anzahl der neuen Derivate einiger Drogen wie z. B. Fentanyl beigetragen zu haben. Andere Substanzen, die so gestaltet werden, dass allgemeine Definitionen in den Rechtsvorschriften umgangen werden, sind jedoch nach wie vor auf dem Vormarsch, wobei China und Indien wichtige Ursprungsländer für diese Substanzen oder die zu ihrer Herstellung benötigten Ausgangsstoffe bleiben.

Die 24 neu entdeckten Cannabinoide machten mehr als die Hälfte der neuen Substanzen aus, die dem EU-Frühwarnsystem im Jahr 2022 erstmals gemeldet wurden (siehe Abbildung Anzahl der dem EU-Frühwarnsystem erstmals gemeldeten neuen psychoaktiven Substanzen, nach Kategorie, 2005–2022). Die in diesem Bereich beobachtete Vielfalt könnte auf Versuche von Herstellern illegaler Drogen zurückzuführen sein, das klassenweite chinesische Verbot synthetischer Cannabinoide im Jahr 2021 zu umgehen.

Abbildung. Anzahl der dem EU-Frühwarnsystem erstmals gemeldeten neuen psychoaktiven Substanzen, nach Kategorie, 2005–2022
 

Es besteht zunehmend die Sorge, dass die Konsumierenden von Cannabis versehentlich synthetischen Cannabinoiden ausgesetzt werden könnten. Im Jahr 2021 war insgesamt ein Anstieg der Meldungen von pflanzlichem Material zu verzeichnen, in dem THC oder andere natürliche Cannabinoide neben synthetischen Cannabinoiden gefunden wurden, wobei mindestens 13 europäische Länder, hauptsächlich Deutschland und Schweden, solche Fälle meldeten. Es ist möglich, dass solche verfälschten Produkten in größerem Umfang erhältlich sind, aber unentdeckt bleiben. Verfälschtes Cannabis kann wie natürliches Cannabis aussehen und an ahnungslose Konsumierende fälschlicherweise als Cannabis verkauft werden. Synthetische Cannabinoide sind hochpotente Substanzen, und verfälschte Produkte bergen eine Vergiftungsgefahr. Ein weiterer Grund zur Sorge ist, dass seit 2021 Cannabis-Edibles (Lebensmittel, oft in Form von „Süßigkeiten“, die in der Regel mit Cannabisextrakt versetzt sind) vermehrt auf den illegalen europäischen Markt gebracht werden. Neben den Risiken, die diese Produkte aufgrund ihres THC-Gehalts und der Möglichkeit bergen, dass sie insbesondere von Kindern mit legalen kommerziellen Produkten verwechselt werden, gibt es Bedenken, dass einige dieser Produkte synthetische Cannabinoide enthalten können.

Es sind neue regulatorische Herausforderungen und Bedenken hinsichtlich des Potenzials für Wechselwirkungen zwischen der Vermarktung von Cannabisderivaten und dem Markt für Freizeitdrogen entstanden. Im Jahr 2022 fanden diese Bedenken im Auftreten neuer halbsynthetischer Cannabinoide Niederschlag. Hexahydrocannabinol (HHC) wurde im Mai 2022 identifiziert und bis März 2023 von 20 EU-Mitgliedstaaten gemeldet. Drei weitere halbsynthetische Cannabinoide, HHC-Acetat, Hexahydrocannabiphorol und Tetrahydrocannabinol, wurden ebenfalls auf dem europäischen Drogenmarkt entdeckt. Es ist anzunehmen, dass diese Substanzen aus Cannabidiol hergestellt werden, das aus Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt extrahiert wird. Die Produkte, die online und in Geschäften als „legaler“ Ersatz für Cannabis vertrieben werden, umfassen mit HHC besprühtes oder vermischtes Hand, das wie natürliches Cannabis aussieht und riecht, sowie Vapes und Edibles. Die Auswirkungen von HHC auf den Menschen wurden noch nicht untersucht, aber vereinzelte Berichte von Konsumierenden deuten darauf hin, dass sie subjektiv mit denen von Cannabis vergleichbar sein könnten. Einige der Produkte sind jedoch in Formen erhältlich, die hohe Dosen abgeben können, was Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen der Verfügbarkeit dieser Stoffe auf die öffentliche Gesundheit aufkommen lässt.

Synthetische Cathinone und neue synthetische Opioide sind auf einigen europäischen Drogenmärkten relativ gut etabliert. Sie werden als Ersatz für Stimulanzien wie Amphetamin bzw. Opioide wie Heroin verkauft. Im Jahr 2022 wurden ferner große Mengen an Cathinonen wie 3-MMC und 3-CMC sichergestellt. Auch wenn die Zahl der Sicherstellungen nach wie vor gering ist, deuten die sehr großen Mengen an Cathinonen, die bei einzelnen Sicherstellungen, meist Einfuhren aus Indien, gefunden wurden, darauf hin, dass diese Substanzen das Potenzial haben, eine größere Rolle auf dem europäischen Markt für Stimulanzien zu spielen. Diese Bedenken werden ferner durch Informationen verstärkt, die darauf hindeuten, dass Cathinone in Europa zunehmend und auf immer ausgeklügeltere Weise hergestellt werden. Zu den Entwicklungen in diesem Bereich gehört der Nachweis von chemisch getarnten, nicht kontrollierten Formen (N-acetyl-3-MMC), die nach Europa geschmuggelt werden, um dort in das kontrollierte Cathinon 3-MMC umgewandelt zu werden. Informationen aus Indikatoren wie Drogenprüfstellen deuten zwar darauf hin, dass MDMA-Produkte weniger häufig verfälscht werden als andere im Jahr 2021 untersuchte illegale Drogen, die Verfälschung von MDMA-Produkten mit synthetischen Cathinonen könnte jedoch das Risiko unbekannter Wirkungen und potenzieller Schädigungen erhöhen. Im Jahr 2022 wurden dem EU-Frühwarnsystem Hinweise auf eine mögliche Zunahme von synthetischen Cathinonen gemeldet, die fälschlicherweise als MDMA verkauft oder zur Verfälschung von MDMA verwendet werden. Das Gesamtausmaß dieses Problems ist zwar nicht bekannt, es wurde jedoch von Drogenprüfstellen in mindestens drei EU-Mitgliedstaaten, darunter Spanien, die Niederlande und Österreich, gemeldet. Zu den betroffenen Produkten gehörten Ecstasy-Tabletten, Kristalle und Pulver, die typischerweise 4-CMC (Clephedron), 3-MMC, 4-MMC (Mephedron) und Dipentylon enthielten.

Obwohl 2022 nur ein neues synthetisches Opioid offiziell gemeldet wurde, deuten jüngste Berichte, vor allem aus den baltischen Ländern, auf eine zunehmende Verfügbarkeit sowie erhöhte Schädigungen (einschließlich drogenbedingter Todesfälle) im Zusammenhang mit diesen Substanzen hin, insbesondere das Fentanylderivat Carfentanil und die hochpotente Gruppe von Benzimidazol-Opioiden, zu denen Drogen wie Isotonitazen, Protonitazen und Metonitazen gehören. Die Benzimidazol-Opioide entstanden im Anschluss an Kontrollmaßnahmen, die sowohl in den Herstellerländern als auch in anderen Ländern eingeführt wurden, um die Verfügbarkeit von Fentanyl-Derivaten, einschließlich Carfentanil, zu verringern. Da neue synthetische Opioide hochwirksam sind, reicht eine geringe Menge aus, um eine große Anzahl typischer Dosen herzustellen, und kann ein erhöhtes Risiko lebensbedrohlicher Vergiftungen bergen. Synthetische Opioide werden mit drogenbedingten Todesfällen in Verbindung gebracht, wobei jüngste Berichte aus Estland und Litauen darauf hinweisen, dass diese Drogen inzwischen einen erheblichen Anteil an den Todesfällen durch Überdosierung in diesen Ländern ausmachen. Neue vorläufige Daten aus dem Jahr 2023 deuten darauf hin, dass in Lettland zunehmend Todesfälle im Zusammenhang mit Benzimidazol-Opioiden festgestellt werden, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt. Im Jahr 2022 meldete die estnische Polizei die Sicherstellung von Mischungen, die das neue synthetische Opioid Metonitazen und Bromazolam, ein neues Benzodiazepin, enthalten, sowie von Mischungen, die die neuen Opioide Protonitazen und Metonitazen und das Sedativum und Analgetikum Xylazin für Tiere enthalten. Diese Mischungen, die als „Benzo-Dope“ bzw. „Tranq-Dope“ bekannt sind, wurden in Kanada und den Vereinigten Staaten mit Todesfällen durch Überdosierung in Verbindung gebracht. Es ist zu prüfen und weiter zu untersuchen, welche Maßnahmen zur Schadensminimierung und zur Prävention die mit dem Konsum synthetischer Opioide verbundenen Mortalitätsrisiken wirksam verringern. So wurde beispielsweise vorgeschlagen, dass die Ansätze zur Bereitstellung des Opioidantagonisten Naloxon angepasst werden müssen, um wirksamer auf die Gesundheitsrisiken reagieren zu können, die von synthetischen Opioiden ausgehen.

Wichtige Daten und Trends

Gemeldete neue psychoaktive Substanzen

Abbildung. Anzahl der neuen psychoaktiven Substanzen, die jedes Jahr nach ihrem ersten Nachweis in der Europäischen Union gemeldet wurden, aufgeschlüsselt nach Kategorien, 2005–2021
 
Abbildung. Anzahl der erstmals an das EU-Frühwarnsystem gemeldeten Opioide, 2009–2022
 

Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen

  • Im Jahr 2021 beliefen sich die Sicherstellungen von Cannabiskraut mit niedrigem THC-Gehalt, das synthetische Cannabinoide enthält, auf 242 Kilogramm (37 Kilogramm im Jahr 2020; 200 Gramm im Jahr 2019). Die Proben wurden sowohl als „Hanf“ als auch als „Cannabis“ bezeichnet oder enthielten THC, CBD oder CBG. Darüber hinaus wurden 12 Kilogramm Cannabisharz beschlagnahmt, das als „CBD-Hasch“ bezeichnet wurde.
  • Im Jahr 2021 handelte es sich bei fast 29 400 der in der Europäischen Union, Norwegen und der Türkei gemeldeten 59 620 Sicherstellungen um neue psychoaktive Substanzen, was 8,5 der beschlagnahmten 10,8 Tonnen entspricht. Der Anstieg war auf eine geringe Zahl großer Sicherstellungen von Cathinonen (3-CMC, 3-MMC, 4-CMC) sowie von Ketamin und GBL zurückzuführen (siehe Abbildung Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen in der Europäischen Union: Anzahl der Sicherstellungen und Menge der sichergestellten Substanzen, 2005–2021). Darüber hinaus wurden 23 634 Liter Flüssigkeiten, die neue psychoaktive Substanzen enthielten, sichergestellt, hauptsächlich GBL (21 455 Liter) und 4-CMC (1 228 Liter).
  • Im Jahr 2021 machten nur fünf Stoffe mehr als 80 % der Menge neuer psychoaktiver Substanzen aus, die in den EU-Ländern sichergestellt wurden: drei Cathinone (3-CMC, 3-MMC und 4-CMC, d. h. 4,0 Tonnen), Ketamin (0,9 Tonnen) und GBL (2,0 Tonnen) (siehe Abbildung Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen in der Europäischen Union: Menge der Sicherstellungen nach Substanz, 2021).
  • Im Jahr 2021 wurden dem EU-Frühwarnsystem 740 Sicherstellungen neuer Opioide gemeldet, wobei 45 % Carfentanil und 22 % Isotonitazen enthielten. Insgesamt wurden 8,2 Kilogramm Material sichergestellt, wovon 59 % (4,9 Kilogramm) Carfentanil und 23 % (1,9 Kilogramm) Isotonitazen enthielten. Die meisten Sicherstellungen erfolgten in Nordeuropa, wobei Estland, Lettland, Litauen und Polen 97 % der Sicherstellungen und 86 % (7,1 kg) der beschlagnahmten Menge meldeten.
Abbildung. Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen in der Europäischen Union: Anzahl der Sicherstellungen, 2005–2021
 
Abbildung. Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen in der Europäischen Union: sichergestellte Mengen, 2005–2021
 
Abbildung. Sicherstellungen neuer psychoaktiver Substanzen in der Europäischen Union: sichergestellte Mengen, nach Substanz, 2021
 

Unter Berücksichtigung aller physikalischen Formen, ausgedrückt in Kilogramm.

Prävalenz des Konsums neuer psychoaktiver Substanzen

  • Die nationalen Schätzungen des letztjährigen Konsums neuer psychoaktiver Substanzen (ohne Ketamin und GHB) unter jungen Erwachsenen (15- bis 34-Jährige) reichen von 0,1 % in Lettland bis 5,1 % in Rumänien. Im Rahmen der jüngsten europäischen Erhebung (siehe ESPAD-Erhebung 2019) aus dem Jahr 2019 wurde der Lebenszeitkonsum von neuen psychoaktiven Substanzen bei 15- bis 16-jährigen Schülern auf zwischen 0,9 % und 6,6 % geschätzt, wobei der Lebenszeitkonsum von synthetischen Cannabinoiden bei zwischen 1,1 % und 5,2 % und von synthetischen Cathinonen bei zwischen 0,2 % und 2,5 % liegt.

Notfälle im Zusammenhang mit neuen psychoaktiven Substanzen

  • Im Jahr 2021 wurde 3-MMC in fünf Euro-DEN Plus-Krankenhäusern in 68 Fällen von akuter Arzneimitteltoxizität gemeldet.

Quelldaten

Die Daten, die zur Generierung von Infografiken und Diagrammen auf dieser Seite verwendet werden, sind nachstehend aufgeführt.

List of tables

Table 1. Number of new psychoactive substances reported for the first time to the EU Early Warning System, by category, 2005–2022
Year Cathinones Cannabinoids Opioids Benzodiazepines Aminoindanes Arylalkylamines Arylcyclohexylamines Other substances Phenethylamines Piperazines Piperidines & pyrrolidines Tryptamines Plants and extracts
2005 1         1     3 2   6  
2006         1 1     2 3      
2007       1   2     3 2 1 2 3
2008 6 1           1 1     1 3
2009 4 6 1         2 5   1 2  
2010 14 11     1 3 2 3 3 1 1 1 1
2011 7 23   1 1 5 1 4 4   2    
2012 4 31 3 1   5 3 8 14 1   4  
2013 8 29 4 2 1 6 1 13 14 1 1 1  
2014 31 30 4 4   4   14 9     5  
2015 26 24 4 5   4 2 12 9 3 6 3  
2016 14 11 9 6   3 6 10 5   1 1  
2017 12 10 13 3   1 1 4 4   1 2  
2018 8 11 11 5   1 1 9 5     4  
2019 10 8 8 2   1   13 3 2 1 5  
2020 8 11 10   1 4 3 4       5  
2021 6 15 6 3     5 9 4     4  
2022 5 24 1 2   1 2 3 1 1   1  
Table 2. Number of new psychoactive substances reported each year following their first detection in the European Union, by category, 2005–2021
Year Cathinones Cannabinoids Tryptamines Benzodiazepines Aminoindanes Arylalkylamines Arylcyclohexylamines Opioids Other substances Phenethylamines Piperazine derivates Piperidines and Pyrrolidines Plants and extracts
2005 1 0 13 1 0 1 1   4 8 3   1
2006   0 8 1 1 3 2   3 10 4    
2007 2 0 16 1 1 2 1   4 12 8 1 4
2008 7 2 9 1 0 2 2   6 11 6 1 5
2009 10 6 11 1 2 2 2 1 8 16 6 2 6
2010 22 16 15 1 1 3 3 1 5 21 9 2 6
2011 30 41 16 1 3 6 4 1 10 31 7 3 7
2012 37 55 20 3 3 14 7 5 15 34 7 4 7
2013 45 63 17 5 4 18 7 7 27 47 8 5 7
2014 70 86 19 10 4 19 7 9 37 49 9 4 5
2015 88 92 22 12 4 20 8 12 41 50 10 9 8
2016 95 89 20 19 4 22 12 17 41 45 9 11 7
2017 93 84 29 26 4 19 13 30 41 47 6 13 7
2018 93 90 28 22 3 18 10 29 47 43 8 10 6
2019 90 81 26 18 4 16 12 27 62 47 8 10 6
2020 77 77 23 19 2 13 17 29 47 36 4 11 6
2021 78 98 25 18 3 16 19 28 55 39 6 8 6
Table 3. Seizures of new psychoactive substances in the European Union: total number of material seized, 2005–2021
Year 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Number of seizures 929 1301 1857 3264 5996 6475 7891 11410 25208 24154 34190 46012 37581 33618 22444 21238 29373
Table 3b. Seizures of new psychoactive substances in the European Union: total number and total quantity of material seized, 2005–2021
Year Number of seizures Quantity material (kg)
2005 929 1.896
2006 1301 22.601
2007 1857 65.771
2008 3264 62.241
2009 5996 944.083
2010 6475 1110.328
2011 7891 676.245
2012 11410 1805.11
2013 25208 1940.076
2014 24154 2925.087
2015 34190 4599.363
2016 46012 3175.676
2017 37581 3018.482
2018 33618 4118.687
2019 22444 2042.918
2020 21238 5133.956
2021 29373 8526.115
Table 4. Number of opioids reported for the first time to the EU Early Warning System, 2009–2022
Year Other opioids Fentanyl derivatives Benzimidazoles
2009 1 0 0
2010 0 0 0
2011 0 0 0
2012 1 2 0
2013 2 2 0
2014 1 3 0
2015 1 3 0
2016 1 8 0
2017 3 10 0
2018 5 6 0
2019 5 2 1
2020 4 1 5
2021 3 0 3
2022 0 0 1
Table 5. Seizures of new psychoactive substances in the European Union: quantity seized, by substance, 2021
Substance Qunaity seized (kg) %
3-CMC 2877 34
GBL 2064 24
Ketamine 866 10
3-MMC 654 8
4-CMC 474 6
Pregabalin 235 3
N-ethylhexedrone 202 2
MDPHP 149 2
ADB-BUTINACA 122 1
MDMB-4en-PINACA 121 1
Other substances 763 9

Über diese Seite

Empfohlene Zitierweise: Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (2023), Europäischer Drogenbericht 2023: Trends und Entwicklungen, https://www.emcdda.europa.eu/publications/european-drug-report/2023_en

Identifikatoren:

HTML: TD-AT-23-001-DE-Q
ISBN: 978-92-9497-865-3
DOI: 10.2810/161905


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